Neue Hallesche Pfännerschaft e.V. Sole für (H)alle!
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Woher kommt das Salz? – Die „Hallesche Störung“

Die Ursache für die lange Salzgeschichte der Stadt Halle (Saale) ist eine geologische Besonderheit: die „Hallesche Störung“, auch als „Hallesche Marktplatzverwerfung“ bekannt.

Direkt unter der heutigen Stadt verläuft eine gefächerte Bruchkante zwischen zwei Erdschollen, die vor mehr als 65 Millionen Jahren entstand. Über mehrere Millionen Jahren hinweg stieß bei hoher seismischer Aktivität die Scholle von Nordosten gegen eine Süd-West-Erdscholle und bog dabei tiefliegende Gesteinsschichten auf. Darunter befindet sich die salzige Zechsteinschicht, welche vor mehr als 251 Millionen Jahren aus dem Urmeer entstand. Die Salzschicht reicht durch die Hallesche Störung bis in etwa 40 m Tiefe unter der Erdoberfläche. Bis dorthin vorgedrungenes Grundwasser löste das Salz und stieg einst als hochprozentige Sole zur Erdoberfläche empor.

Im Gebiet der heutigen Stadt Halle (Saale) wurden bereits in der Bronze- und Eisenzeit die auf natürliche Weise entstandenen Solequellen genutzt.

Während des Mittelalters versorgten 4 Brunnen mit einer Teufe von 20 bis 35 m das Salzwerk im „Thal zu Halle“ mit Sole.

Die industrielle Nutzung des Bodenschatzes erfolgte ab 1925/26 bis zur Schließung der Saline in Halle (Saale) im Jahr 1964 mithilfe einer Tiefenbohrung am Holzplatz. Die Bohrung erreichte in 519,70 m Tiefe eine Sole führende Schicht im Zechstein.

 

 

Geologische 3D-Modellierung:

  • Prof. Dr. Peter Wycisk FG Hydro- und Umweltgeologie, Institut f. Geowissenschaften und Geographie an der MLU
  • Geologisches Strukturmodell der Stadt Halle (Saale) - Julia Rienäcker (2011)
  • Ausschnitt: Geologisches Model Saline (Halle/Saale) - Lars Schimpf (2015)
  • Glas-Laserarbeiten: STAR GLAS, Bünde
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